Geschichte der Festung Magdeburg
Die Anfänge der Festung Magdeburg lassen sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen.
1497
Anlage des Hauptwalles mit Hauptgraben, Stützmauern und mächtigen Halbrundtürmen im Westen, Nordwesten und Norden
1525
Mauer- und Wallbau am Elbufer
1536
Anlage von in die Elbe hineinragenden Rondells an der Südost- und Nordostecke
1546
Fortführung von Hauptwall und Hauptgraben im Süden von der Sebastianskirche bis zum Dom
1550
Bau der Heydeck-Schanze an der Südwestecke vor der Sebastianskirche
1550/51
Die "feste Stadt" widersteht 13 Monate lang der Belagerung durch Kurfürst Moritz v. Sachsen
1625
Bau des Bollwerkes "Gebhardt" vor dem südlichen und des "Neuen Werkes" vor dem nördlichen Elbrondell sowie von Ravellins, Kron- und Hornwerken zur Sicherung des Hauptwalls, der Stadttore und der "Zollschanze" am östlichen Ufer der Elbe
1630/31
Verstärkung der Festungsanlagen unter dem vom Schwedenkönig Gustav Adolf nach Magdeburg entsandten Obersten v. Falckenberg. Bau von zum Teil vorgelagerten Schanzen, Werken und "Trutzen" in Westerhüsen und Buckau und von der Kreuzhorst, Prester und Cracau bis zur Zollschanze sowie auf den Elbwerdern
1631
Intensive Belagerung seit Anfang April durch die Truppen Tillys und Pappenheims, am 10. Mai Überraschungseinbruch beim "Neuen Werk" (vor der Lukasklause), Eroberung und Zerstörung der Stadt
1632-36
Teilweiser Wiederaufbau der gesprengten Befestigungen durch die Schweden unter Mitwirkung Otto von Guerickes
1666
Besetzung der Stadt durch brandenburgische Truppen unter Feldmarschall von Sparr, Wiederaufbau der Zollschanze (u. a. Bau eines Turmes, daher "Turmschanze"), Instandsetzungsarbeiten an anderen Festungswerken
1680
Nach dem Übergang des Erzstifts Magdeburg an Brandenburg-Preußen als "Herzogtum Magdeburg" beschließt Kurfürst Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst den Ausbau Magdeburgs zu einer die brandenburgische Kernlade gegen Westen absichernden Landfestung
1680-1702
Bau der Zitadelle auf dem Elbwerder unter Leitung des Ingenieur-Hauptmanns Schmutze, Abnfänge des Bastionsgürtels durch Umbau des Gebhardts, des Heydecks und des Neuen Werkes
1683- 1702
Erhöhung des Hauptwalls, Abbruch der Türme bis zur neuen Wallkrone, Bau einer Mauer zwischen nördlichem Elbrondell und Petriförder
1700
Verlängerung des Hauptwalls vom südlichen Elbrondell bis zum Brücktor, die Wallkrone wird später zu einer Promenade ("Fürstenwall")
1702-13
Unter Festungsgouvaneur Fürst Leopold von Anhalt-Dessau (1702-1727) Ausbau nach niederländisch-französischen Vorbildern, Abschluß der Arbeiten an den Bastionen, Ravellins und anderen Werken vor dem Hauptwall unter Leitung des Ingenieur-Kapitäns von Bosse
1707-09
Bau des königlichen Schlosses am Domplatz
1716-60
Ausbau Magdeburgs zur stärksten Festung Preußens und zu einer der modernsten Europas unter Leitung des Ingenieur-Obersts von Walrave, Anlage eines weiteren (äußeren) Gürtels von Bastionen und Nebenwerken an der Süd-, West-, Nordwest- und Nordfront, Abriß großer Teile der ursprünglichen Sudenburg und Neustadt, Einrichtung des Domplatzes als Exerzier- und Paradeplatz
1718-31
Abbruch der (alten) Turmschanze, stattdessen Wälle und Bastionen nach dem Vorbild der Altstadtbefestigung, nach 1731 Anlage von Bastionen und Schanzen auf den Elbwerdern
1721-25
Bau des vorgeschobenen Forts Berge als neues Festungsbauelement (später wegen Seiner Form als "Stern" bezeichnet)
1736-39
Bau von Wehren, Schleusen und Kanälen an der Zitadelle, an der Rotehornspitze und der Turmschanze aus fortifikalischen Erwägungen
1806
Im Zuge des Zusammenbruchs Preußens nach kurzer Blockade durch napoleonische Truppen Kapitulation der Riesenfestung am 8. November
1807-14
Sicherung und Ausbau der Festung unter napolionischen Festungskommandanten. Bau von Schanzen im Südwesten und auf dem Großen Werder, Verstärkung des Fürstenwalls, Abbruch der (alten) Sudenburg und der (alten) Neustadt
1813-14
Halbjährige Blockierung der Festung durch preußisch-russische Truppen
1820
Bau neuer Verteidigungskasernen im inneren Bastionsgürtel
1840-51
Einführung der Eisenbahn in die Festung (Aufschüttung des Elbufers), Sicherung durch befestigte Werke, Mauern und Eisenbahntore
1862-66
Beginn der Einebnung des alten Festungsringes und Verkauf des Geländes an die Stadt bzw. Eisenbahnverwaltung, Bau eines neuen Festungsringes mit Hauptwall und Hauptmauer sowie Kavalieren und Umbau des Sterns und der Turmschanze
1888-1927
Schrittweiser Verkauf aller Festungsanlagen an die Stadt (1903 Stern, 1927 Zitadelle), weitgehende Schleifung und Bebauung mit Wohngebäuden, Nutzung einzelner Werke zu Gewerbezwecken, von Außenforts als Waldschulen, Sport- und Parkanlagen, Freilichtbühnen
1890-1906
Aus- bzw. Neubau von Außenforts und Zwischenwerken
1912
Aufhebung der Festungskommandantur - Ende der Festung Magdeburg
danach
Weiternutzung einiger Gebäude und Anlagen für unterschiedliche, teilweise auch militärische Zwecke oder Abriss/Beseitigung
1497
Anlage des Hauptwalles mit Hauptgraben, Stützmauern und mächtigen Halbrundtürmen im Westen, Nordwesten und Norden
1525
Mauer- und Wallbau am Elbufer
1536
Anlage von in die Elbe hineinragenden Rondells an der Südost- und Nordostecke
1546
Fortführung von Hauptwall und Hauptgraben im Süden von der Sebastianskirche bis zum Dom
1550
Bau der Heydeck-Schanze an der Südwestecke vor der Sebastianskirche
1550/51
Die "feste Stadt" widersteht 13 Monate lang der Belagerung durch Kurfürst Moritz v. Sachsen
1625
Bau des Bollwerkes "Gebhardt" vor dem südlichen und des "Neuen Werkes" vor dem nördlichen Elbrondell sowie von Ravellins, Kron- und Hornwerken zur Sicherung des Hauptwalls, der Stadttore und der "Zollschanze" am östlichen Ufer der Elbe
1630/31
Verstärkung der Festungsanlagen unter dem vom Schwedenkönig Gustav Adolf nach Magdeburg entsandten Obersten v. Falckenberg. Bau von zum Teil vorgelagerten Schanzen, Werken und "Trutzen" in Westerhüsen und Buckau und von der Kreuzhorst, Prester und Cracau bis zur Zollschanze sowie auf den Elbwerdern
1631
Intensive Belagerung seit Anfang April durch die Truppen Tillys und Pappenheims, am 10. Mai Überraschungseinbruch beim "Neuen Werk" (vor der Lukasklause), Eroberung und Zerstörung der Stadt
1632-36
Teilweiser Wiederaufbau der gesprengten Befestigungen durch die Schweden unter Mitwirkung Otto von Guerickes
1666
Besetzung der Stadt durch brandenburgische Truppen unter Feldmarschall von Sparr, Wiederaufbau der Zollschanze (u. a. Bau eines Turmes, daher "Turmschanze"), Instandsetzungsarbeiten an anderen Festungswerken
1680
Nach dem Übergang des Erzstifts Magdeburg an Brandenburg-Preußen als "Herzogtum Magdeburg" beschließt Kurfürst Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst den Ausbau Magdeburgs zu einer die brandenburgische Kernlade gegen Westen absichernden Landfestung
1680-1702
Bau der Zitadelle auf dem Elbwerder unter Leitung des Ingenieur-Hauptmanns Schmutze, Abnfänge des Bastionsgürtels durch Umbau des Gebhardts, des Heydecks und des Neuen Werkes
1683- 1702
Erhöhung des Hauptwalls, Abbruch der Türme bis zur neuen Wallkrone, Bau einer Mauer zwischen nördlichem Elbrondell und Petriförder
1700
Verlängerung des Hauptwalls vom südlichen Elbrondell bis zum Brücktor, die Wallkrone wird später zu einer Promenade ("Fürstenwall")
1702-13
Unter Festungsgouvaneur Fürst Leopold von Anhalt-Dessau (1702-1727) Ausbau nach niederländisch-französischen Vorbildern, Abschluß der Arbeiten an den Bastionen, Ravellins und anderen Werken vor dem Hauptwall unter Leitung des Ingenieur-Kapitäns von Bosse
1707-09
Bau des königlichen Schlosses am Domplatz
1716-60
Ausbau Magdeburgs zur stärksten Festung Preußens und zu einer der modernsten Europas unter Leitung des Ingenieur-Obersts von Walrave, Anlage eines weiteren (äußeren) Gürtels von Bastionen und Nebenwerken an der Süd-, West-, Nordwest- und Nordfront, Abriß großer Teile der ursprünglichen Sudenburg und Neustadt, Einrichtung des Domplatzes als Exerzier- und Paradeplatz
1718-31
Abbruch der (alten) Turmschanze, stattdessen Wälle und Bastionen nach dem Vorbild der Altstadtbefestigung, nach 1731 Anlage von Bastionen und Schanzen auf den Elbwerdern
1721-25
Bau des vorgeschobenen Forts Berge als neues Festungsbauelement (später wegen Seiner Form als "Stern" bezeichnet)
1736-39
Bau von Wehren, Schleusen und Kanälen an der Zitadelle, an der Rotehornspitze und der Turmschanze aus fortifikalischen Erwägungen
1806
Im Zuge des Zusammenbruchs Preußens nach kurzer Blockade durch napoleonische Truppen Kapitulation der Riesenfestung am 8. November
1807-14
Sicherung und Ausbau der Festung unter napolionischen Festungskommandanten. Bau von Schanzen im Südwesten und auf dem Großen Werder, Verstärkung des Fürstenwalls, Abbruch der (alten) Sudenburg und der (alten) Neustadt
1813-14
Halbjährige Blockierung der Festung durch preußisch-russische Truppen
1820
Bau neuer Verteidigungskasernen im inneren Bastionsgürtel
1840-51
Einführung der Eisenbahn in die Festung (Aufschüttung des Elbufers), Sicherung durch befestigte Werke, Mauern und Eisenbahntore
1862-66
Beginn der Einebnung des alten Festungsringes und Verkauf des Geländes an die Stadt bzw. Eisenbahnverwaltung, Bau eines neuen Festungsringes mit Hauptwall und Hauptmauer sowie Kavalieren und Umbau des Sterns und der Turmschanze
1888-1927
Schrittweiser Verkauf aller Festungsanlagen an die Stadt (1903 Stern, 1927 Zitadelle), weitgehende Schleifung und Bebauung mit Wohngebäuden, Nutzung einzelner Werke zu Gewerbezwecken, von Außenforts als Waldschulen, Sport- und Parkanlagen, Freilichtbühnen
1890-1906
Aus- bzw. Neubau von Außenforts und Zwischenwerken
1912
Aufhebung der Festungskommandantur - Ende der Festung Magdeburg
danach
Weiternutzung einiger Gebäude und Anlagen für unterschiedliche, teilweise auch militärische Zwecke oder Abriss/Beseitigung